Mikroprojekt Latrinenbau:
In Burkina Faso gibt es in privaten Haushalten kaum sanitäre Einrichtungen. Die Hygienestandards sind besorgniserregend. Nur 3 von 10 Haushalten haben Latrinen oder Toiletten. Im ländlichen Milieu sind nur 1% der Haushalte mit Toiletten versorgt. In den Kommunen Piela und Bilanga sind es nur 0,3%. Durchfallerkrankungen sind die Folge, viele Menschen sterben daran, meistens Kinder unter 5 Jahren.
Deshalb sollen in Zukunft mit den Brunnen immer auch Latrinen entstehen.
Im Jahr 2015 wurden, als Pilotprojekt, 20 Latrinen in ausgewählten Dörfern des Gnihamaprojekts gebaut. Die Dörfer sollten nicht so weit entfernt sein, damit man die Arbeiten leicht mitverfolgen kann um Erfahrungen zu sammeln.
Nur ausgewählte Haushalte können eine Latrine bekommen. Unter Anleitung von Maurern graben die Familien die Gruben, stellen Material wie Steine und Sand zur Verfügung und helfen beim Mauern. Zement ist teuer und wird deshalb von BAREKA bezahlt.
So sind in 5 Dörfern Latrinen entstanden, die von 387 Personen genutzt werden. Alle Latrinen werden gut genutzt und es wurde weiterer Bedarf angemeldet. Sie bieten vor allem Sicherheit für die Kinder, wenn sie den Hof nicht mehr verlassen müssen um ihre Notdurft im Busch zu verrichten. Die alten Menschen sind nicht mehr so mobil und deshalb froh an einer Latrine beim Haus.
Die Latrinen sind so konzipiert, dass sie auf Grund der Trockenheit nur alle paar Jahre geleert werden müssen.
Witwenversorgung
Um Witwen zu versorgen (wohnen essen trinken) kommt es vor das diese Frauen zwangsverheiratet werden. Dagegen protestiert die Theatergruppe. Eine Zwangsehe will niemand.
Näheres nach dem Besuch.
Bei unserem Besuch haben wir eine Theater besucht der die Polygynie, bei der ein Mann mehrere Frauen, zum Thema hat. Hier könnten soziale Gründe eine Rolle spielen, etwa dann, wenn ein Mann neben seiner ersten Frau eine verwitwete Frau heiratet – und damit für ihre Versorgung zuständig ist. In weiten Teilen Afrikas, aber auch im Nahen und Mittleren Osten und einigen asiatischen Ländern trifft man auf sie. So kursieren Zahlen, dass etwa in Burkina Faso mehr als die Hälfte der Frauen in polygamen Ehen leben sollen. Und in Kenia wurde erst vergangenes Jahr die Vielehe für Männer offiziell per Gesetz erlaubt – gegen den Protest der Frauen. Diese stießen sich allerdings nicht an der Vielehe selbst, die schon vorher weit verbreitet und nicht verboten war, sondern an einigen Details des Gesetzes. So wurde unter anderem der Erstfrau kein Vetorecht gegen eine Zweitfrau eingeräumt, das in einem ersten Entwurf noch vorgesehen war.
BAREKA unterstützt schon lange Theatergruppen, die das Thema AIDS auf dem Programm haben. In einem Land in dem man AIDS als Krankheit nicht kennt, ist es schwer diese Problematik anzusprechen. Deshalb wird dieses Thema als Theaterstück aufgeführt und angesprochen. In so einem Stück wird die Krankheit, von der Ansteckung üb er Entdecken, Behandlung und Ende der Krankheit angesprochen und gespielt. Dies geschieht sehr eindrucksvoll und dramatisch.
Nur so erreicht man ein großes Publikum und wirkt auch nachdenklich und wirksam.
Diese Theatergruppe unterstützen wir, indem wir Stromaggregate, Lampen oder Masten finanzieren. Wichtig ist, dass diese Krankheit auch ins Bewusstsein dringt.
Bilder vom Theater